Bei Gongylus handelt es sich um eine große, skurile Mantidengattung. Der Lebensraum beschränkt sich auf heiße und trockene Gebiete. Gongylus sind wahre Überlebenskünstler. Ihren Wasserbedarf stillen diese Mantiden über ihre Beute, welche fast ausschließlich aus Fluginsekten besteht. Mit Hilfe der relativ zarten Fangarme und blitzartiger Reaktion erbeuten sie fast jedes Fluginsekt.

Gongylus gehört zu der Familie der Empusidae (Empusen), welche sich nicht an Glaswänden festhalten können. Daher sollte mindestens eine Wand mit Kork o.ä. beklebt werden.

Gongylus kommt vor allem in lichten Sträuchern und Büschen vor.

Diese Gattung eignet sich sehr gut zur Gruppenhaltung. Eine innerartliche Aggressivität ist fast nicht vorhanden. Man kann problemlos Larven sowie adulte Tiere in Gruppen halten. Lediglich eine große Grundfläche und ausreichende Höhe sollte gegeben sein. (siehe spezifische Artenbeschreibung).

Die Geschlechtsunterscheidung kann man ab ca L3 - L4 recht zuverlässig durchführen. Die Weibchen besitzen nur 5 Abdomialanhängsel auf der Unterseite, die Männchen hingegen 6 (siehe Fotos). Die Anhängsel der Weibchen werden zunehmend größer (1 = kleinstes Anhängsel, 5 = größtes Anhängsel), bei den Männchen sind alle Anhängsel annähernd gleich groß. (Die Vergrößerungen öffnen sich beim Anklicken auf die Fotos unten in einem neuen Fenster)

Männchen

Weibchen

Die am häufigsten erhältliche Art ist Gongylus gongylodes (LINNÉ, 1758). Man erkennt diese an dem rhombusförmigen Rückenschild. Eine weitere Art ist Gongylus trachelophyllus (BURMEISTER, 1838), welche man an dem herzförmigen Rückenschild gut erkennen kann.

Typisches Aussehen der Larven:

• L2: weißgraue Färbung, sehen wie ältere Larven aus, keine Mimikry
  
• ab L3: Umfärbung in einen braunton (selten auch grün)
  

Gongylus ist eine sehr interessante Mantidengattung, welche allerdings hohe Temperaturen und sehr viel Licht benötigt. Ebenfalls sollte die Futterspezialisierung beachtet werden.