Bei Blepharopsis handelt es sich um relativ große Mantiden des Normaltypus, jedoch mit Anhängseln. Blepharopsis ist auf den Fang von Fluginsekten spezialisiert.
Blepharopsis gehört zu der Familie der Empusidae (Empusen), welche sich nicht an Glaswänden festhalten können. Daher sollte mindestens eine Wand mit Kork o.ä. beklebt werden.
Blepharopsis kommt vor allem in lichten Sträuchern und Büschen vor, vorzugsweise in warmen und trockenen Gebieten.
Diese Gattung eignet sich zur Gruppenhaltung. Eine innerartliche Aggressivität ist nicht sehr stark ausgeprägt. Man kann die Larven sowie adulte Männchen in Gruppen halten. Weibchen sollten dennoch besser einzeln gehalten werden. Wie bei allen Mantiden ist jedoch die Einzelhaltung vorzuziehen, insofern diese möglich ist. Die Geschlechtsunterscheidung kann man ab ca. L4- L5 recht zuverlässig durchführen. Die Weibchen besitzen nur 5 Abdomialanhängsel auf der Unterseite, die Männchen hingegen 6 (siehe Fotos). Die Anhängsel der Weibchen werden zunehmend größer (1 = kleinstes Anhängsel, 5 = größtes Anhängsel), bei den Männchen sind alle Anhängsel annähernd gleich groß. (Die Vergrößerungen öffnen sich beim Anklicken auf die Fotos unten in einem neuen Fenster)
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Männchen |
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Weibchen |
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Derzeit sind mindestens eine Art und 2 Unterarten beschrieben: Blepharopsis mendica mendica (FABRICIUS, 1775) und B. mendica nuda (GIGLIO-TOSS, 1917). Typisches Aussehen der Larven (Entwicklung ähnlich wie bei Pseudocreobotra):
- ab L2: schwarz/rotbraun gefärbt, sehen wie ältere Larven aus, keine Mimikry
- L3: blasser, rotbrauner Farbton, keine schwarzen Streifen mehr
- L4: Anhängsel gut erkennbar
Blepharopsis sind schöne Fangschrecken, welche im adulten Stadium gestreift sind. Die Haltung ist recht gut möglich, die Nachzucht erfordert jedoch Erfahrung mit Mantiden.
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